Geocaching und Kommerzialisierung

Geocaching MinimalausrüstungEinige Zeit habe ich hin und herüberlegt, ob ich auf das sehr versteckt zugeworfene Blogstöckchen im Blog von GeheimPunkt reagiere, da GeheimPunkt – Die Schatzsuche ein kommerziell ausgerichteter Geocaching-Anbieter ist. Doch an meinen Gedanken zum Thema „Geocaching und die Kommerzialisierung“ möchte ich Euch dennoch teilhaben lassen.

Wo findet die Kommerzialisierung des Geocachens statt?

Sicher gibt es viele Stellen bei unserem Hobby, an denen Leistungen oder Produkte gegen Entgelt angeboten werden.

  • Sind es die Gebühren, die Groundspeak für eine Mehrleistung im Rahmen der Premium-Mitgliedschaft fordert?
  • Sind es die Kosten, die die Eventorganisatoren eines (Mega-)Events auf die zu erwarteten Teilnehmer umlegen?
  • Sind es Events, die mit Hilfe von Sponsoren die Kosten für die Besucher möglichst gering halten?
  • Sind es die Geocaching-Shops?
  • Sind es die Bücherschreiber?
  • Sind es Produktanbieter, die Ihr Produkt mit der Eigenschaft „extra für Geocacher“ labeln, um es teurer zu verkaufen?
  • Sind es die Blogger, die mal den einen oder anderen bezahlten Artikel zu geocachingrelevanten Produkten schreiben?
  • Sind es Agenturen, die ein „Geocaching“-Erlebnis verkaufen?
  • Wie sieht es aus mit den Idealisten, die versuchen mit ihrem Hobby ihren Lebensunterhalt zu bestreiten und Ihre Produkte und Leistungen z.T. als Kleinunternehmer verkaufen?

Wahrscheinlich ist die Grenze fließend. Wo hört der Idealismus auf, wo fängt die Gewinnerzielungsabsicht an?

Das eine oder andere Projekt, das als „von Geoachern für Geocacher“ begonnen hat, hat inzwischen eine Größe erreicht, die es nahezu unmöglich machen es weiterhin privat zu betreiben, in dem Moment, wo es als Unternehmen betrieben wird, muss aber eine gewisse Gewinnerzielungsabsicht verfolgt werden, um auch in auftragsärmeren Zeiten seine Rechnungen bezahlen zu können.   

Welche Folgen hat dies für das Geocachen?

Das Produkte und Dienstleistungen rund ums Geocachen angeboten werden ist an sich erst einmal eher unproblematisch, so lange ein jeder für sich entscheiden kann, wie er dieses Hobby betreibt, frei nach dem Motto: „Alles kann, nichts muss“.

Wird jedoch Geocaching selbst als Dienstleitung angeboten, wie es bei einigen Agenturen üblich ist, stellt dies eine immense Gefahr für unser Hobby dar, gerade auch wenn es Schwarze Schafe unter den Eventagenturen gibt, die im Rahmen solcher Schatzsuchen die Dosen fremder Owner suchen lassen. Zum einen ist es ärgerlich, für den Owner, dass an anderer Stelle mit seinem Werk Kasse gemacht wird, viel fataler ist es aber, dass mit der Organisation einer solchen Schatzsuche in vielen Bundesländern gegen die jeweiligen Waldgesetze (z.B. LFoG NRW) verstoßen wird, sofern dies nicht entsprechend angemeldet und genehmigt ist.

Meine Wahrnehmung

Sicher gibt es eine endlose Menge Produkten und Dienstleistungen, die unter dem Label „Geocaching“ vertrieben werden, manches davon nenne ich mein Eigen, anderes halte ich für völlig unsinnig.

Aber aus meiner Sicht ist die Einstiegshürde in den letzten Jahren wesentlich geringer geworden. Statt eines teuren GPS-Gerätes benötigt man lediglich nur noch ein Smartphone mit GPS. Entsprechende Apps gibt es z.T. kostenfrei. Dafür ist nicht einmal eine Premium-Mitgliedschaft von Groundspeak notwendig.

Geocaching MinimalausrüstungCa. 90% meiner Funde hätte ich locker auch mit einer Minimalausrüstung aus Smartphone und Stift machen können.

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