Der große Besen – Groundspeak räumt auf

data_by_canvasEinen Facebook-Post nehme ich zum Anlass, einfach mal über ein Thema zu schreiben, dass für viele neu zu sein scheint. Auch Spike05 berichtete bereits vor einigen Tagen darüber, dass auf Geocaching.com aktuell alte Listings, die nicht zum Publish eingereicht worden sind, und an denen schon länger nichts mehr geändert wurde, seitens Groundspeak archiviert werden.

Die Archivierung der ungenutzten Listings ist nichts Neues

Klar kann so etwas ärgerlich sein, gerade auch wenn, wie im oben verlinkten Facebook-Post ein solches nicht veröffentlichtes Listing einen persönlichen ideellen Wert für den Owner hat, aber es ist nichts Neues, dass Groundspeak Caches mit einem Text wie:

„This cache is being archived since it was disabled without being published, and has not been edited or logged for at least 30 days. Groundspeak has asked reviewers to do this to keep unpublished caches from overloading the active database of caches. You can request for this cache to be unarchived, but it is generally easier to just start from scratch with a new cache page.“

Quelle: Groundspeak Forum

archiviert.

Eine solche Notification habe ich Ende 2012 auch für zwei meiner Listings erhalten, welche ich dann von meiner Seite aus archiviert habe.

Dass G$ die Datenbank aufräumt, ist also nichts Ungewöhnliches und macht aus Sicht eines Datenbankbetreibers durchaus Sinn. Je weniger Daten im aktiven Datenbestand durchsucht werden müssen, um ein Ergebnis auszuliefern, desto weniger Ressourcen müssen eingesetzt werden, um die gleiche Performance zu erzielen. Daher macht es Sinn möglichst viele Datenleichen zu identifizieren und zu löschen oder wie im Fall von G$ zu archivieren.

Ein weiterer Punkt, der dabei vermutlich zum Tragen kommt, ist dass die Reviewer durchaus auch unveröffentlichte Listings mit in die Abstandsprüfung mit einbeziehen, da anderenfalls u.U. aufwändige Absprachen mit Grundeigentümern, Jagd & Forst oder Behörden nicht auf einer verlässlichen Basis geführt werden könnten.

GPS-Geräte zum Wandern

Dass kann sicherlich je nach Region die Prüfung der Geocaches auf Guideline-Konformität  schwierig machen, wenn eine Vielzahl von unveröffentlichten Listings mit unzähligen Wegpunkten und Stages in der Datenbank stehen.

Sicher nicht persönlich gemeint

Ein solcher Prozess wird wahrscheinlich nicht händisch erfolgen, sondern i.d.R. über entsprechende Automatismen erfolgen, die einfach bestimmte Kriterien des Listings überprüfen, wie z.B. [Status des Listings] = „unpublished“ und [zuletzt aktualisiert]<Datum x). Ein solcher Prozess kann nicht berücksichtigen, dass ggf. für den Owner ein ideeller Wert mit daran hängt.

Jeder der sich häufiger mit großen Datenmengen beschäftigt, wird wissen, dass man, auch wenn man seien Kriterien für eine Abfrage sorgfältig auswählt, immer mal Datensätze mit selektiert, auf die man es nicht abgesehen hatte und diese je nach Umfang der Datenmenge einfach untergehen.

Daher sollte man es nicht persönlich nehmen, wenn Groundspeak auf diese Weise in inaktiven Listings aktiv wird.

Nicht alles ist verloren

Zudem wird das Listing nicht gelöscht, sondern lediglich archiviert. Sollte man ein besonderes Interesse an diesem Listing haben, muss man nur den Reviewer seines Vertrauens überzeugen, warum das Listing aus dem Archiv geholt werden sollte und warum kein Neues erstellt werden kann.

Diese Möglichkeit ist im Übrigen auch in der aktuellen Notification mit beschrieben.

Bild: Canva.com

 

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12 Gedanken zu „Der große Besen – Groundspeak räumt auf

  1. Ich habe auch 3 offene Listing. Bei allenen habe ich viel Zeit und Geld reingesteckt. Eine Letterbox mußte lang mit dem Grundstückbesitzer abgesprochen werden, da es ein Baggersee ist, plane ich den Publish für den nächsten Frühling. Einer war ne Aufwendige T5-Box auf 18 Meter Höhe, da wurde ich aber Opfer der neuen Regelung (April2013) und habe dann versucht eine Genemigung zu bekommen. Da ich Abgewisen wurde suche ich seit dem nach einem anderen T5er Platz. Blöd ist es wenn man mit der GC Nummer bereits Stempel oder Coins angefertigt hat.

  2. Der Vorgang ist in den Guidelines beschrieben, s. 1.7. Working with the Reviewer: Old Unpublished Geocaches May Be Archived http://support.groundspeak.com/index.php?pg=kb.page&id=460
    Ich habe noch drei alte Listings, die ich nicht veröffentlichen konnte. Die benutze ich entweder fürs nächste Projekt, oder aber auch um zwischendurch ein paar Lay-Out-Ideen zu testen. ´Das geht immer noch am besten im Listing. Die Koordinaten habe ich allerdings irgendwo in die Nordsee, weitab von der nächsten Küste gelegt. So stören sie wenigstens keine Abstandsprüfung. Jetzt bin ich mal gespannt, ob das Ganze zwangsarchiviert wird. Denn ich habe da schon länger nichts mehr probiert.

    Gruß
    6foot3

  3. Sinnlose Aktion. Die Listings wurden nicht gepublished, werden also auch in keine Suche etc. einbezogen. Der Status hat sich von „unpublished“ auf „unpublished archived“ geändert.

  4. Du widersprichst dir selbst. ;)

    > Je weniger Daten im aktiven Datenbestand durchsucht werden müssen, um ein Ergebnis auszuliefern, desto weniger Ressourcen müssen eingesetzt werden, um die gleiche Performance zu erzielen.

    > Zudem wird das Listing nicht gelöscht, sondern lediglich archiviert.

  5. Was wir ja so wie so nicht verstehen: warum schreibt jemand ein Listing, veröffentlicht es aber nicht? Und welchem ideellen Wert hat so was?
    Wir habe zwar für zukünftige Mysteries auch weitgehend fertige Texte, aber eben als HTML Datei auf der Festplatten und nicht schon mal bei GS angelegt. Das passiert erst, wenn die Dose liegt und alle Coords feststehen.

  6. Meine Listings, an denen ich teilweise gearbeitet habe sind nun auch dem Wahn zum Opfer gefallen. Nur gehe ich da jetzt nicht irgendwo einen Reviewer anbetteln das er die gnädigerweise wieder aus dem Archiv holt sondern werde halt die Caches einfach bei Groundspeak nicht veröffentlichen.

  7. Auch ich war gestern dran. Was mich dabei gestört hat ist nicht das aufräumen an sich, sondern das die Aktion nicht vorher angekündigt wurde. Es gibt so viele sinnlose Mails von GC, warum dann nicht mal so etwas im Newsletter erwähnen statt alle Leute zu überraschen. Ich hab nach den ersten Mails „panisch“ Reviewer-notes geschrieben um keine Listings zu verlieren die bald veröffentlicht werden sollen. Die Grenze von drei Monaten halte ich für etwas knapp gewählt.

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