Eine kleine Feierabend-Wanderung: Rund um die Eschbachtalsperre in Remscheid

Die 1891 in Betrieb genommene Eschbachtalsperre war Deutschlands erste Trinkwassertalsperre. Sie diente der Versorgung der Stadt Remscheid mit Trinkwasser. Alleine, dass es sich um eine technische Pionierleistung aus dem 19. Jahrhundert handelt, macht diese Talsperre zu einem lohnenden Ausflugsziel.

Der die Talsperre umgebende Rundwanderweg ist knapp 3 Km lang. Wir haben bei unserem Ausflug etwas unterhalb der Talsperre geparkt und sind von den Parkplätzen, die zwischen der Straßenmeisterei Remscheid und dem Restaurant liegen, gestartet, so dass unsere Strecke bei knapp 4,5 Km lag.

Wandern um die Eschbachtalsperre zwischen Remscheid und Wermelskirchen
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Hinweis:
Die Einfahrt bzw. den Parkplatz direkt gegenüber der Straßenmeisterei mit den abgestellten Wohnwagen solltet Ihr meiden, es sei den Ihr wollt einen Ausflug ins horizontale Gewerbe unternehmen.

Lage der Eschbachtalsperre

Die Talsperre liegt direkt an der Autobahn A1. Die Autobahnrastplätze Remscheid Ost bzw. Remscheid West sind direkt an das dortige Wanderwegenetz angeschlossen, so dass diese Wanderung im Bergischen Land vom Kreuz Leverkusen aus in guten 15 Minuten erreicht ist.

Wanderung um die Eschbachtalsperre

Von unserem Parkplatz unterhalb der Eschbachtalsperre führt uns der Weg zunächst an einem Regenrückhaltebecken vorbei, das sich die Natur inzwischen stark zurück geholt hat. Auch technisch scheinen die Bauwerke nicht mehr in Betrieb zu sein.

Wandern um die Eschbachtalsperre zwischen Remscheid und Wermelskirchen
Wandern um die Eschbachtalsperre zwischen Remscheid und Wermelskirchen
Wandern um die Eschbachtalsperre zwischen Remscheid und Wermelskirchen
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Unmittelbar hinter dem ehemaligen Regenrückhaltebecken, das aber von der Lage her auch der ehemalige Mühlteich der Mebusmühle am Eschbach gewesen sein könnte, folgen wir dem Bachverlauf weiter talaufwärts, wo der Bach durch einen Tunnel unter der Autobahn hindurchführt. Das besondere hier ist, dass sich Bach und Fuß/Feldweg einen gemeinsamen Tunnel teilen.

GPS-Geräte zum Wandern
Wandern um die Eschbachtalsperre zwischen Remscheid und Wermelskirchen
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Kurz hinter der Autobahnunterführung stehen wir auch schon am Fuß der Eschbachtalsperre unterhalb der rund 20 Meter hohen Staumauer. Für mich persönlich ist ein solcher Ort immer wieder ein faszinierendes Erlebnis, hält doch ein kleines, von Menschenhand geschaffenes, wenige Meter dickes, Bauwerk rund eine Millionen Kubikmeter Wasser zurück.

Wandern um die Eschbachtalsperre zwischen Remscheid und Wermelskirchen
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Wandern um die Eschbachtalsperre zwischen Remscheid und Wermelskirchen
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Von diesem imposanten Ort aus führen zwei Pfade hoch auf die Krone der Staumauer. Wir entscheiden uns für den mit Blick auf die Staumauer linken Pfad, der über eine kleine Brücke über den Eschbach zu erreichen ist. Der Pfad ist recht schmal und steil, sollte aber auch mit dem Kinderwagen machbar sein.

Wandern um die Eschbachtalsperre zwischen Remscheid und Wermelskirchen
Wandern um die Eschbachtalsperre zwischen Remscheid und Wermelskirchen

Oben auf Höhe der Staumauer angekommen, entscheiden wir uns zunächst dafür Über die Krone zu wandern und die Aussicht zu genießen, um entgegen dem Uhrzeigersinn um den Stausee zu gehen.

Wandern um die Eschbachtalsperre zwischen Remscheid und Wermelskirchen
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Wandern um die Eschbachtalsperre zwischen Remscheid und Wermelskirchen
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Wissenswertes auf dem Rundweg um die Eschbachtalsperre in Remscheid

Der Rundweg um die Talsperre besteht aus einem breiten, überwiegend geschottertem Feld/-Waldweg, meist nur wenige Meter vom Wasser entfernt. Das Wasser selber ist nicht zu erreichen, auch wenn der Schutz nicht ganz so hoch ist, wie an aktiven Trinkwassertalsperren, wie z.B. an der Dhünntalsperre, wo für die Uferzone ein weitläufiges Betretungsverbot besteht. Immerhin bildet die Eschbachtalsperre eine Wasserreserve für Notfälle der Stadt Remscheid.

Der Rundweg um die Talsperre ist gleichzeitig auch ein seit 1977 bestehender Waldlehrpfad, auf dem zu verschiedenen Themen Informationstafeln zu finden sind. Diese sind durchweg in einem guten Zustand und informieren nicht nur über Heimische Baumarten, sondern auch über das Ökosystem Wald als solches, den Nutzen des Waldes für Erholung und Wirtschaft. So gibt es auf der Runde in toller Natur auch eine Menge Wissenswertes.

Ganz nebenbei haben wir am Wegesrand auch noch eine historische Heerstraße entdeckt, die von Wermelskirchen nach Remscheid führte. Auf der südlichen Seite ist der Hohlweg mit einem entsprechenden Hinweisschild versehen, so dass man diesen den Berg hinunterkommend in dem Stausee verschwinden sieht. Wer bei der weiteren Wanderung noch genau aufpasst, entdeckt diesen Hohlweg auf der Nordseite wieder, wie er aus dem See wieder den Hügel hinauf führt.

Solche Kleinigkeiten sind für mich immer wieder die kleinen Highlights am Wegesrand, die man auf einer Wanderung im Wimmelbuch der Natur entdecken kann.

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