Klangpfad Nümbrecht – Bergischer Streifzug #21

Kaum zu glauben, aber die Kid’s wollten nach unserem Ausflug in die Eifel auf den Löwenzahn Erlebnispfad in Nettersheim wieder einmal gemeinsam als Familie wandern. Vielleicht liegt es daran, dass derzeit andere Freizeitangebote nur eingeschränkt möglich sind, aber tatsächlich genießen wir die gemeinsame Zeit in der Natur.

Ziel diesmal war wieder einmal einer der Streifzüge des Bergischen Wanderlandes, der Streifzug #21 – Klangpfad Nümbrecht.

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Unsere Wanderung auf dem Klangpfad Nümbrecht

Ausgangspunkt der Wanderung ist der Parkplatz von Schloss Homburg, das derzeit wie alle Freizeiteinrichtungen auf Grund von Corona geschlossen ist. Ein Besuch des Museums hätte uns sehr gereizt und wird sicher zu einem anderen Zeitpunkt noch nachgeholt werden.

Schnell ist am Parkplatz die erste Tafel in der typischen rot/weiße Farbgebung der Streifzüge gefunden. Kurz rätseln wir aber noch in welche Richtung es weiter geht, als wir das erste Wegzeichen erspähen.

Bergischer Streifzug #21 - Klangpfad Nümbrecht
Bergischer Streifzug #21 – Klangpfad Nümbrecht

Schnell stellen wir erfreut fest, dass sich der Streifzug einen Teil der Wegführung mit den Naturerlebnispfaden rund um Schloss Homburg teilt. So können neben den Stationen des Streifzuges, die sich mit Themen rund um Klang, Hören und Kommunikation beschäftigen, auch einige Stationen der Biologischen Station Oberberg zu den Themen der Naturerlebnispfade erkundet werden. So erleben wir den Vogelwecker, bei dem die Vogelgesänge je nach Uhrzeit abgespielt werden können.

Bergischer Streifzug #21 - Klangpfad Nümbrecht
Bergischer Streifzug #21 – Klangpfad Nümbrecht
Bergischer Streifzug #21 - Klangpfad Nümbrecht
Bergischer Streifzug #21 – Klangpfad Nümbrecht

Aussichtsturm „Auf dem Lindchen“ in Nümbrecht

Nach knapp 1,7 Km erreichen wir eines der Highlights dieser Wanderung, den Aussichtsturm „Auf dem Lindchen“. Der 34 Meter hohe Holzturm kann über 154 Stufen erklommen werden. Über den Baumwipfeln hat man einen großartigen Panoramablick auf das umliegende Bergische Land. Schloss Homburg liegt mitten im Wald direkt vor einem, etwas weiter entfernt erkennt man den imposanten Turm des Baumwipfelpfades Panarbora in Waldbröhl. Am Horizont liegt das Siebengebirge im Dunst.

Bergischer Streifzug #21 - Klangpfad Nümbrecht
Bergischer Streifzug #21 – Klangpfad Nümbrecht
Bergischer Streifzug #21 - Klangpfad Nümbrecht
Bergischer Streifzug #21 – Klangpfad Nümbrecht
Bergischer Streifzug #21 - Klangpfad Nümbrecht
Bergischer Streifzug #21 – Klangpfad Nümbrecht

Leider ist das direkt neben dem Turm liegende Ausflugsrestaurant Turmstübchen derzeit geschlossen, so dass wir weiterziehen. Der Weg führt uns hinab ins Tal des Spreitger Bachs. Dieser begleitet uns leise murmelnd entlang unserem Weg bis zum Hexenweiher.

Bergischer Streifzug #21 - Klangpfad Nümbrecht
Bergischer Streifzug #21 – Klangpfad Nümbrecht

Die Hexenweiher sind zwei Weiher, die unterhalb von Spreitgen im Wald liegen. Es hält sich die legende, dass hier im Mittelalter Hexenproben stattgefunden haben. Die Beschuldigten wurden an Händen und Füßen gefesselt in den Teich geworfen. Gingen sie unter und ertranken, war ihre Unschuld bewiesen. Zumindest war dann noch eine Bestattung in geweihtem Boden möglich. Schwammen die Beschuldigten jedoch, war Ihr Schicksal ebenfalls besiegelt.

Bergischer Streifzug #21 - Klangpfad Nümbrecht
Bergischer Streifzug #21 – Klangpfad Nümbrecht

Ob diese überlieferten Hexenproben tatsächlich hier stattgefunden haben, ist nicht wissenschaftlich belegt. Unstrittig ist jedoch, dass in Schloss Homburg Hexenprozesse stattgefunden haben.

Nicht nur die Tafel, auf der dieses Geschehen beschrieben ist, lässt uns gruseln, auch leichte Dunst, der über den Teichen in der kühlen Luft liegt, jagt den einen oder anderen Schauer über den Rücken.

Von den Hexenweihern geht es wieder hinauf zum Schloss Homburg. Nach dem Dörfchen Spreitgen weichen wir auf den letzten Metern ein wenig von der vorgesehenen Wegführung ab. Die Schilder sehen vor, dass wir auf der Straße weitergehen, bis dass wir auf die Strecke des Hinweges treffen und dieser bis zum Parkplatz folgen. Wir entscheiden uns nach einem Blick auf das GPS, auf den vor uns liegenden Weg durch den Wald abzubiegen, der uns auf direktem Weg zum Parkplatz führt.

Unser Fazit

Das Highlight auf der Runde war natürlich der Aussichtsturm auf dem Lindchen in Nümbrecht. Auch die im ersten Teil der Wanderung sehr abwechslungsreichen Stationen, die sich aus der parallelen Wegführung von Streifzug und Naturerlebnispfad ergeben, sind klasse. Leider führen die letzten beiden Drittel zwar durch tolle Natur, aber gegenüber dem ersten Wegstück fallen sie ein wenig ab. Daher unser Tipp: Wandert den Streifzug im Uhrzeigersinn, gerade wenn Ihr Kinder mit dabei habt. Erfahrungsgemäß zieht sich das letzte stück mit den Kleinen meist ein wenig, wenn es dann mit spannenden Stationen gespickt ist, vergeht die Zeit im Fluge.

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2 Gedanken zu „Klangpfad Nümbrecht – Bergischer Streifzug #21

  1. Schöner Rundweg, aber …
    – es werden zur Zeit viel Fichtenflächen gerodet
    – viele Tiergeräusche auf den gut gedachten Info-Tafeln defekt
    – Aussichtsturm mit gefährlich anmutenden Funkantennen versehen

    • Mit den Fichtenflächen hast Du leider recht, dass trifft das ganze Bergische Land, aber auch andere Mittelgebirgswälder ändern durch Trockenheit und Borkenkäfer ihr Gesicht.

      Die Infotafeln gehören zu den Naturerlebnispfaden der Biologischen Station Oberberg, die sich hier einige Wegabschnitte teilen. Einzelne dieser Stationen sind wirklich in einem verbesserungswürdigen Zustand.

      Zu dem Aussichtsturm meine ich sogar irgendwo gelesen zu haben, dass sich der Erhalt nur durch die Mobil- und Richtfunkantennen auf der Spitze realisieren lässt. Denke nicht, dass das gefährlich ist, da die Funkantennen noch einige Meter Abstand zu der Besucherplattform haben.

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