Unterwegs auf dem Bergischen Streifzug Nr. 14 – Höhlenweg – Engelskirchen

Mit der Aggertalhöhle gibt es eine interessante Schauhöhle im Oberbergischen bei Engelskirchen-Ründeroth, die im Rahmen von Führungen befahren werden kann. Seitdem jedoch im März 2019 das Windloch im Mühlenberg entdeckt wurde, ist die Region unter Höhlenfreunden überregional bekannt. Die neu entdeckte Höhle ist mit inzwischen über 8.200 Metern vermessener Höhlenlänge die größte Höhlen in Nordrhein-Westfalen. Allerdings ist sie ausschließlich Forschern vorbehalten. Für den „normalen“ Höhlenbesucher bietet sich nur wenige Hundert Meter die Aggertalhöhle an, die im Rahmen von Führungen besichtigt werden kann.

Auch wir finden Höhlen immer wieder spannend, so dass es uns freut, dass das Bergische Wanderland mit dem Streifzug #14 – Höhlenweg – Engelskirchen einen thematisch passenden Wanderweg angelegt hat.

Die 8,4 Kilometer kurze Wanderung führt über teils steile, schmale Pfade, die ein wenig Trittsicherheit verlangen, belohnt dafür mit tollen Ausblicken und Einblicken in die aktuelle Höhlenforschung im Bergischen Land.

Wie auf allen Bergischen Streifzügen finden sich auch auf dieser Wanderung auch Informationstafeln sowie zwei Audiostationen. Diesmal dreht sich alles rund um das Thema Höhlen und Höhlenforschung. Auch die WDR-Maus ist wieder mit von der Partie und erklärt die verschiedenen Aspekte in kindgerechten Texten.

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Startpunkt der Wanderung ist der Bahnhof Ründeroth, der vom Kölner Hauptbahnhof mit der RB 25 in einer knappen Stunde erreicht ist. Wir sind allerdings mit dem PKW angereist und Parken auf dem Parkplatz „Aggerstrand“ und beginnen unsere Wanderung von dort aus.

Wandern auf dem Streifzug Nr. 14 - Höhlenweg Engelskirchen
Wandern auf dem Streifzug Nr. 14 – Höhlenweg Engelskirchen

Der Weg führt uns zunächst über die Agger. Anschließend halten wir uns rechts, könnten uns aber hier auch entscheiden, die Wanderung entgegen im Uhrzeigersinn zu gehen. Zunächst folgen wir schmalen Pfaden entlang der Agger. Stellenweise ist Trittsicherheit gefragt, da der Weg über den anstehenden Fels recht uneben ist und zum Teil einige Meter steil oberhalb der Agger am Hang entlang geht.

Wandern auf dem Streifzug Nr. 14 - Höhlenweg Engelskirchen
Wandern auf dem Streifzug Nr. 14 – Höhlenweg Engelskirchen
Wandern auf dem Streifzug Nr. 14 - Höhlenweg Engelskirchen
Wandern auf dem Streifzug Nr. 14 – Höhlenweg Engelskirchen

Kurz hinter dem Ortsteil Stiefelhagen führt der Weg durch einen ehemaligen Steinbruch, welcher schon weitestgehend von der Natur zurück erobert wurde bis zum Haldyturm. Dieses Stückchen weg ist ein wenig tricky zu finden. Es scheint zunächst so, als müsste man sich an einem Zaun vorbei mogeln, aber dieses Wegstück ist als „Stieweler Haldysteig“ ausgeschildert und auch die markanten Wegzeichen des Bergischen Streifzuges sind dort zu sehen.

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Wandern auf dem Streifzug Nr. 14 - Höhlenweg Engelskirchen
Wandern auf dem Streifzug Nr. 14 – Höhlenweg Engelskirchen
Wandern auf dem Streifzug Nr. 14 - Höhlenweg Engelskirchen
Wandern auf dem Streifzug Nr. 14 – Höhlenweg Engelskirchen
Wandern auf dem Streifzug Nr. 14 - Höhlenweg Engelskirchen - Haldyturm
Wandern auf dem Streifzug Nr. 14 – Höhlenweg Engelskirchen – Haldyturm

Der Haldyturm ist ein Aussichtsturm, der seit 1903 auf dem Höhenrücken zwischen Walbachtal und Aggertal steht. Von der Aussichtsplattform, die über 96 Stufen zu erklimmen ist, hat man einen großartigen Ausblick in die weite Landschaft des Bergischen Landes.

Wandern auf dem Streifzug Nr. 14 - Höhlenweg Engelskirchen - Aussicht vom Haldyturm
Wandern auf dem Streifzug Nr. 14 – Höhlenweg Engelskirchen – Aussicht vom Haldyturm

Am Fuß des Turms stehen ein „Waldsofa“ und eine Picknickbank mit Aussicht auf Ründeroth und das Aggertal.

Wandern auf dem Streifzug Nr. 14 - Höhlenweg Engelskirchen
Wandern auf dem Streifzug Nr. 14 – Höhlenweg Engelskirchen
Wandern auf dem Streifzug Nr. 14 - Höhlenweg Engelskirchen
Wandern auf dem Streifzug Nr. 14 – Höhlenweg Engelskirchen

Nachdem wir auch die Aussicht vom Haldy-Turm genossen haben, führt der Weg hinunter zum Walbach. Dieser Bach weist in seinem Verlauf eine geologisch-hydrologische Besonderheit auf. Kurz vor der Aggertalhöhle fließt ein Großteil des Wassers in einer Bachschwinde in den Untergrund. Das trockene Bachbett führt zwar noch weiter in Richtung Agger, wird aber nur bei hoher Wassermenge durchflossen. Tests mit eingefärbtem Wasser haben gezeigt, dass der Walbach unterirdisch unter dem Mühlenberg bis hindurch zur Agger fließt.

Am Schulzentrum verlassen wir den Walbach wieder und steigen hinauf in Richtung Mühlenberg, bis dass der Weg wieder über einen schmalen Pfad hinunter einer Straße führt. Dem Verlauf der Straße folgen wir talwärts. Da wir dank der Schautafeln inzwischen wissen, wie die Höhlenverschlüsse aussehen, entdecken wir immer mal wieder einen dieser schmalen Eingänge in die Unterwelt.

Das Windloch am Mühlenberg – Die größte Höhle Nordrhein-Westfalens so unscheinbar

Eine weitere Informationstafel mit Audiostation am Straßenrand macht uns auf die spektakulärste Entdeckung der letzen Jahre in Sachen Höhlenforschung aufmerksam. Das Windloch, die größte Höhle ind Nordrhein-Westfalen verbirgt sich hinter einem unscheinbaren Stahldeckel am Straßenrand im Boden.

Wandern auf dem Streifzug Nr. 14 - Höhlenweg Engelskirchen - Einstieg zum Windloch
Wandern auf dem Streifzug Nr. 14 – Höhlenweg Engelskirchen – Einstieg zum Windloch
Wandern auf dem Streifzug Nr. 14 - Höhlenweg Engelskirchen - Einstieg zum Windloch
Wandern auf dem Streifzug Nr. 14 – Höhlenweg Engelskirchen – Einstieg zum Windloch

Kaum greifbar, dass sich hinter dieser Schachtabdeckung eine solch bedeutendes Höhlensystem verbirgt.

Wir folgen de Straßenverlauf weiter talwärts, um dann entlang des trockenen Bachbettes des Walbaches bis zur Aggertalhöle zu laufen. Da wir uns relativ kurzentschlossen auf den Weg gemacht haben, war leider für eine Besichtigung war leider kein freies Zeitfenster mehr verfügbar, so dass wir uns mit der Besichtigung des Einganges begnügen mussten.

Wandern auf dem Streifzug Nr. 14 - Höhlenweg Engelskirchen - Aggertalhöhle
Wandern auf dem Streifzug Nr. 14 – Höhlenweg Engelskirchen – Aggertalhöhle

Von dort aus wandern wir weiter talwärts bis zur Agger, der wir auf dem Uferweg wieder bis ins Ortszentrum Ründeroth folgen. Unterwegs gibt es neben der normalen Mündung des trockenen Walbachs in die Agger auch noch eine weitere Besonderheit zu bestaunen. An einer weiteren Informationstafel kann man je nach Wasserstand der Agger die Mündungsquelle des Walbaches in die Agger beobachten, welcher wieder zu Tage tritt. Wir konnten dies nur an der leichten Strömung an dieser sonst ruhigen Stelle im Uferbereich sehen.

Nach knapp 3 Stunden erreichen wir dann bei einsetzendem Regen wieder unser Auto.

Unser Fazit zum Höhlenweg – Engelskirchen

Eine kurzweilige Wanderung mit tollen Einblicken in die geologischen Besonderheiten der Region, die spannend aufbereitet sind. Beeindruckend ist auch der Aufstieg auf schmalen Pfaden von der Agger zum Haldyturm, der mit einer grandiosen Aussicht belohnt.

Wandern auf dem Streifzug Nr. 14 - Höhlenweg Engelskirchen
Wandern auf dem Streifzug Nr. 14 – Höhlenweg Engelskirchen
Wandern auf dem Streifzug Nr. 14 - Höhlenweg Engelskirchen
Wandern auf dem Streifzug Nr. 14 – Höhlenweg Engelskirchen
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2 Gedanken zu „Unterwegs auf dem Bergischen Streifzug Nr. 14 – Höhlenweg – Engelskirchen

  1. Ach witzig, den bin ich heute gewandert, hatte Glück mit dem Wetter und fand ihn auch sehr schön, wobei der Abschnitt am Mühlenberg dann schon etwas nervend war. Aber insgesamt wirklich wunderschöne Wege. Wäre natürlich total spannend, wenn man in eine der Höhlen könnte. Demnächst möchte ich mir mal wieder die Wiehler Tropfsteinhöhlen gönnen, etwas Höhle muss sein.

    Viele Grüße aus Leverkusen
    Elke

    • Die Wiehler Tropfsteinhöhle hatte ich noch nicht auf dem Schirm, danke für den Tipp.

      Die Aggertal-Höhle kann mit Voranmeldung besichtigt werden, allerdings lässt sich ein solches Zeitfenster auf einer Wanderung nicht so genau planen.

      Gruß
      Kai

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